Das verlorene Kind
Kind sitzt allein und traurig an die Bühnenrückwand gelehnt
Passant kommt in Gedanken versunken auf die Bühne, geht über die Bühne, bemerkt das Kind, ist zunächst unschlüssig, starrt das Kind an, spricht es dann an: Na?
(während des folgenden Gesprächs gehen immer wieder Passanten von links nach rechts und von rechts nach links über die Bühne, manche schnell, manche langsam)
Kind schaut hoch
Passant: Was machst du denn hier? Pause, dann misstrauisch Bettelst du? hockt sich neben das Kind Wo sind denn deine Eltern?
Kind: Ich hab keine Eltern.
Passant: Wie, was soll das heißen? Jeder hat doch Eltern. Pause Wartest du auf jemanden?
Kind schüttelt den Kopf, Pause, dann: Mir ist kalt.
Passant starrt das Kind lange an, dann: Sollen wir deine Eltern suchen gehen?
Kind starrt den Mann unsicher an. In diesem Moment bleibt ein zweiter Passant plötzlich vor den beiden stehen und starrt sie an. Passant 1 und Kind bemerken ihn und schauen hoch
Passant 2 Das gibt´s doch nicht! Was machst du denn hier? Ich wird verrückt… Und wer sind Sie?
Von hier aus weiter improvisieren, aber ohne die Bühne zu verlassen (also ohne die Versicherungs-Szene). Es sollen immer mehr Passanten hineingezogen werden; wer das Kind ist, soll aber unklar bleiben. Geht dann in den Schluss über:
Alle Passanten reden laut durcheinander, verstummen dann alle gleichzeitig und starren das Kind an
Kind schaut die Passanten einige Sekunden an, dann:
[Hier folgt ein Satz, den ihr erfinden müsst. Überlegt euch einige starke, rätselhafte / zum Nachdenken anregende Sätze und probiert eure Favoriten aus.].
Vorschläge:
- Ich kenne euch. Aus meinem Traum.
- Ich bin niemand.
oder..?
Alle Passanten starren das Kind noch einige Sekunden fassungslos an, dann gehen sie plötzlich alle gleichzeitig schnell ab.