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Gewalt / Sternschnuppe

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1Gewalt / Sternschnuppe Empty Gewalt / Sternschnuppe Do Feb 12, 2009 8:13 pm

Admin


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Gewalt / Sternschnuppe
(diverse / Lena)

Linke Bühnenhälfte: Schwach beleuchtet. Tochter und Vater am Tisch vertraulich nebeneinander aneinander gelehnt, sie liest und schreibt, er trinkt.

Rechte Bühnenhälfte: Fast dunkel. Blumenwiese, auf der im Halbdunkel kaum erkennbar ein Mädchen (die Sternschnuppe) liegt. Lichter gleiten sternenartig über den Himmel, leise Musik.

Links: Mann (schaut in den Himmel, trinkend): Herrlich. Eine herrliche Nacht.
Musik verebbt. Mann wendet sich angetrunken halb der Tochter zu: Was liest´n da? Pause Was schreibst´n ?

Rechts: Mann kommt ganz langsam mit dem Rücken zum Publikum von rechts auf die Bühne, starrt dabei in den Sternenhimmel. Eine brennende Wunderkerze fliegt über die Bühne zu der Stelle, wo die Sternschnuppe liegt. Der Mann verfolgt ihren Flug und tritt dann vorsichtig an das Mädchen heran.

Links: Mann (angetrunken, aber freundlich): Ey! Ich hab dich gefragt, was du da schreibst! Pause (sich abwendend) Brauchst ja nicht mit mir reden. Mir doch egal. Ist doch´n schöner Abend, oder?

Rechts: Mann (zu dem Mädchen gebeugt): He! Wer bist du denn?
Sternschnuppe (sich aufrichtend, den Mann verwundert anschauend, dann sich umsehend): Ich muss herunter gefallen sein… (sieht den Man an, ergreift langsam seine Hand)

Links: Mann (leise zu sich selbst): Eingebildetes Stück! Du hast mich sehr gut verstanden! Prinzessin Rühr-mich-nicht-an! Pause Ein herrlicher Abend, echt.

Rechts: Sternschnuppe und Mann sehen sich an, lächeln. Sie zieht ihn zu sich herunter, sie sitzen aneinander gelehnt. Sternschnuppe (in den Himmel schauend): Du hast mich fallen sehen und bist zu mir gekommen.
Mann: Ich sollte dich wohl zum König ins Schloss bringen… (bleibt sitzen)

Links: Mann trinkt weiter, versucht aufzustehen, hält dann inne und setzt sich wieder. Mann: Ich hab das nicht gewollt. Ich kann doch nix dafür. Biste jetzt was Besseres als ich? Heh? Meinste? Pause

Rechts: Sternschnuppe verträumt: Ins Schloss des Königs…

Links: Mann starrt das Mädchen wütend an: Soll das alles sein, oder was? Hier still vor dich hin leiden? Antworte mir! Antworte! Packt das Mädchen plötzlich an den Haaren und reißt sie herum; Mädchen schnell: Lass mich bitte in Ruhe! Mann steht auf und starrt sie an.

Rechts: Sternschnuppe traurig: Ich kann nicht. Ich muss zurück. Sie ergreifen die Hände des anderen und schauen sich traurig an.

Links: Mann stellt sich hinters Mädchen und haut ihr auf den Hinterkopf. Mädchen schreit auf und erschrickt, sie versucht sich mit den Händen zu schützen. Erstarrung.

Rechts: Der Mann streicht der Sternschnuppe sehr vorsichtig über die Wange und schaut dann erstaunt auf seine Hand, an der Sternenstaub haftet, dann auf ihr Gesicht: Ich hätte dich wirklich zum Schloss des Königs gebracht! Sternschnuppe: Das geht leider nicht, wegen meines Vaters…

Links: Der Mann schlägt auf das Mädchen ein: Du verdammtes, nichtsnutziges Drecksstück! Ich werd´s dir zeigen! Sie heult auf: Nicht! Bitte! Nicht! Improvisierte Gewalt, dann Erstarrung.

Rechts: Mann: Ich will für immer bei dir bleiben! Die Sternschnuppe lächelt ihn traurig an, dann steht sie auf und beginnt, langsam zu verschwinden. Der Mann fängt an zu weinen, weil er die Sternschnuppe so sehr mochte.

Links: Der Mann steht breitbeinig über dem Mädchen, das regungslos auf dem Boden liegt. Er starrt lange auf es herunter. Dann dreht er sich langsam um, geht zum Tisch, setzt sich und trinkt.

Gesang: „Weißt du wieviel Sternlein stehen…“

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