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Forum der Theater-AG des Erftgymnasiums


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Texte von Scherben der Nacht

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1Texte von Scherben der Nacht Empty Texte von Scherben der Nacht Di Jun 16, 2009 4:09 pm

Tanja

Tanja
Admin

Ich habe bemerkt, dass die texte die hier drin stehen nicht ganz richtig sind, daher habe ich die richtigen nochmal hier:
Very Happy

Scherben der Nacht

Kriechszene
Nachts allein
Traumkanon
Jetzt scheiden sie sich
Traumtänzer
Schläferung (*hack*)
Ein Pferd in den Wolken
Das Schiff fuhr los
Boxen
Gewalt / Sternschnuppe
Nachtfalter
Kriechszene









Vorlauf:
Licht:
Am Ende des zweiten Stücks (Lärmteil) zuckende Taschenlampen-Lichtblitze (wenig!), ab und zu leicht wabernde blaue Blitze
Musik: Rowland S. Howard – autoluminescent (3:26)
Rowland S. Howard – sleep alone (7:35)


Kriechszene
Licht: wenig blaues Licht, etwas wabernd

Musik: Mick Harvey – to have and to hold (3:04)



2. Nachts allein
Licht: blau (wie zuvor), etwas weißes Licht

wenn die Musik abbricht und Nele am Ende zweimal laut “Mama” schreit: Licht aus


Musik: wenn Nele aufsteht: Mick Harvey - luther

2Texte von Scherben der Nacht Empty Re: Texte von Scherben der Nacht Di Jun 16, 2009 4:10 pm

Tanja

Tanja
Admin

3. Traumkanon
Licht: zuvor: blau plus etwas weißes Licht

Isabel: Ich habe geträumt, dass meine Freundin und ich uns gestritten haben und als ich mich mit ihr versöhnen wollte, lag sie tot in ihrem Zimmer. Neben ihr lag ein Zettel, darauf stand: „Wenn meine Seele dich gefunden hat, wird sie dich töten.“
Ich lief zu ihren Eltern und die sagten, ich hätte sie getötet.
Ich habe es dann auch geglaubt.
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Kim: Meine Familie, meine Tante, mein Onkel und Pascal, mein Cousin, fuhren zu einem Bergwerk. Dort haben wir Schutzhelme bekommen und sind hinein gegangen. Dort gab es einen Spielplatz, und man durfte nicht schreien. Plötzlich hat irgendeiner von uns geschrien und es gab eine Lawine…
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Laura: Ich träume, dass meine beste Freundin mein Freundschaftsband mit einer Nadel in eins meiner Bücher reinpiekt. Dazu muss sie an mein Portmonee und klaut mir auch noch Geld.
Mein Freundschaftsband hole ich aus dem Buch, aber das Geld ist weg. Ich kündige meiner Freundin die Freundschaft, denn sie hat mich bestohlen. Sie fällt auf die Knie, bettelt mich an und gibt mir das dreifache Geld zurück. Ich sage total kühl zu ihr: „Freundschaft kannst du nicht kaufen, die musst du gewinnen.“ Ich gehe dann nach Hause und bin sauer auf meine ehemalige Freundin.
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Tanja: Ich laufe durch einen dunklen Wald. Plötzlich stolpere ich über etwas. Mit dem Gesicht lande ich in einer Pfütze. Ich krieche durch Rohre. Ein Rohr bricht unter mir zusammen und ich falle. Ich denke, dass ich sterbe, aber plötzlich liege ich am Strand. Die Sonne scheint, der Sand rinnt warm durch meine Finger, aber da fällt ein Schatten über mich und ich liege auf einmal in eisigem Schnee. Ein Schneesturm kommt auf und ich krieche zu einem lodernden Lagerfeuer. Ich habe das Gefühl, dass Weihnachten oder mein Geburtstag ist.
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Nele: Papa kauft Karten für irgendeine Veranstaltung und regt sich furchtbar auf…
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Leonie: Ich träume, dass mein Karatelehrer draußen vor der Tür steht und Blockflöte spielt. Ich fahre mit meinen Inlinern über zu meiner Freundin und dann sehe ich ihren Vater vor der Tür und frage ihn: „Na, klappt es mit der Flöte?“
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Özge: Ich ging in die Schule, doch es war alles in der Zukunft. Kein Bus fuhr mehr zur gewohnten Zeit. Die Schule war komplett umgebaut. In der ersten Stunde hatte wir Biologie. Alles sah aus, als wäre es unter Wasser und in den Wänden waren riesige Löcher. Die Schule war ein Labyrinth.
So fand ich den Weg zum Bio-Raum nicht. Da traf ich eine erste Klasse und die Lehrerin sagte, ich solle mich ihnen einfach anschließen. Wir gingen an einem Fluss entlang, der durch einen langen Saal floss.
Dann sah ich den Bio-Raum und klopfte an. Ein riesiger Chor antwortete von drinnen: „Öffnen Sie bitte die Tür.“ Ich trat ein und die Biolehrerin stellte mich zur Rede. Ich erzählte ihr alles, doch sie meinte, es gäbe keinen Schulumbau und ich sollte sie nicht anlügen. Ich rannte hinaus und lief und lief, aber ich fand den Ausgang nicht. Schließlich traf ich ein anderes Mädchen, die sich mir anschloss. Wir kamen in einen Raum, der rund war. Dort gab es keinen Ausgang…
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Alicia: Ich wache morgens auf und Sonnenstrahlen dringen durch die Ritzen meiner Rolladen. Ich überlege, was ich heute machen könnte. Ich stehe auf und gehe die kalten Fliesen der Treppe hinunter. Meine Füße frieren, und je weiter ich nach unten komme, desto dunkler wird es um mich herum. Ich suche meine Mutter, da ich ein ungutes Gefühl bekomme.
Ich rufe sie immer wieder, doch es herrscht eine unerträgliche Stille. Unser Haus verändert sich unmerklich in einen Ort, den ich nicht kenne. Plötzlich sehe ich einen riesigen schwarzen Schatten vor meinen Füßen auf dem Boden, der von hinter mir zu kommen scheint.
Ich traue mich nicht, mich umzudrehen…
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Julia: Mein Handy und das meiner Freundin klingeln abwechselnd. Ich will abnehmen, kann mich aber nicht bewegen. Meine Freundin ist weit weg, und keiner kann mir helfen.
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Lea: Ich werde von Hunden gejagt. Ich renne durch ein Tor in einen Wald. Ich komme auf eine Lichtung. Dort steht ein Springbrunnen. Ich lasse mich hinein fallen. Ich tauche durch einen Fluss und weiter durch ein Krokodilmaul. Ich tauche auf der Fontäne eines Wals wieder auf. Ich steige immer höher in die Luft und sitze in einem Flugzeug. Meine Mutter dreht sich zu mir um und sagt:

Licht aus!








4. Jetzt scheiden sie sich
Licht: wie zuvor, aber etwas mehr weißes Licht

Im Hintergrund die Eltern (Julia, Leonie) spielen Streitpantomime mit dem Tisch. Im Vordergrund Özge mit dem Bild am Bühnenrand. Aus dem Halbdunkel sprechen die Schauspielerinnen die einzelnen Sätze, lassen dabei den Eltern immer wieder Zeit, am Tisch zu rütteln.

Es ist immer dasselbe.
Ich mach sowas nicht.
Wahrscheinlich bin ich dran schuld.
Oder auch nicht.
Mein Vater sieht jetzt aus wie mein Deutschlehrer.
Wie ein Walross. Der läuft auch immer so rot an.
Warum schaue ich mir das überhaupt an?
Wohin soll ich gehen?
Ich werde nie vor den Augen eines Kindes streiten.
Ich hätte nicht gedacht, dass mein Vater so ein Monster sein könnte.
In meinem Zimmer werde ich sie trotzdem hören können.
Haben sie sich früher auch schon gestritten?
Warum wehrt sie sich eigentlich nicht?
Was ist, wenn ich nicht zu Oma kann?
Oder wenn Oma stirbt?
Aufhören solle sie!
Vielleicht können Laras Eltern mich adoptieren.
Ich könnte ja zu ihnen hingehen und…
Können wir nicht einfach eine schöne Familie sein?
Am besten gehe ich zu niemandem.
Ich hab sie so lieb.
Jetzt scheiden sie sich.

3Texte von Scherben der Nacht Empty Re: Texte von Scherben der Nacht Di Jun 16, 2009 4:12 pm

Tanja

Tanja
Admin

Licht aus!
5. Traumtänzer
Licht: blaues plus wenig weißes Licht

Alicia: Traumtänzer; Isabel, Nele: Bedroher

Musik: Mick Harvey – luther
Mick Harvey – to have and to hold



6. Schläferung *hack*

Licht: blaues plus etwas weißes Licht

Gedichtvortrag: Julia; Holzhacker: alle

Laß mich heut Nacht in der Gitarre schlafen
in der verwunderten Gitarre der Nacht
laß mich ruh´n *hack*

Im zerbrochenen Holz
laß meine Hände schlafen
auf ihren Saiten *hack*

meine verwunderten Hände
laß schlafen
das süße Holz *hack*

laß meine Saiten
laß die Nacht
auf den vergessenen Griffen ruhn *hack*

meine zerbrochenen Hände
laß schlafen *hack*

auf den süßen Saiten
im verwunderten Holz. *aufseufz*

Licht aus!

4Texte von Scherben der Nacht Empty Re: Texte von Scherben der Nacht Di Jun 16, 2009 4:13 pm

Tanja

Tanja
Admin

7. Ein Pferd in den Wolken

Licht: blaues plus etwas weißes Licht
Musik: Nick Cave, Warren Ellis - song for jesse (2:33)

Kakadu: Tanja; Mutter: Sarah; Festhalter: Lea, Leonie; Zieher: Nele
Sehnsucht:
Mutter wird auf der einen Bühnenseite von zwei Figuren festgehalten, damit sie nicht zu ihrer Tochter gelangt. Sie versucht immer wieder ruckartig, sich loszureißen. Die Figuren sprechen die ersten Textzeilen. Auf der anderen Seite sitzt die Tochter, die nicht laufen kann (Krücken?). Sie nähert sich mit extrem langsamen, quälenden Kriechbewegungen der Mutter, steckt dabei die Arme nach ihr aus. Auch die Mutter versucht sich den Festhaltern mit extrem langsamen Bewegungen zu entwinden. Als sie nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt sind, stoppt die Bewegung – sie kommen nicht zueinander.
Geborgenheit:
Zu den nächsten Textzeilen lassen die Festhalter die Mutter langsam los. Mutter und Tochter finden extrem langsam zueinander.
Verlust:
Zu den nächsten Zeilen nähern sich die beiden Festhalter sowie Nele von rechts. Viele Hände zerren an Mutter und Tochter, die sich langsam widerstrebend loslassen. Ihre Sehnsucht bleibt deutlich.
Mut:
Zu den letzten zwei Zeilen wendet sich die Tochter ab, richtet sich extrem langsam auf, spreizt die Flügel und geht in den Bühnenhintergrund, wo sie schließlich stehenbleibt, die Arme sinken lässt und den Kopf leicht zur Seite knickt. Die Mutter sieht ihr erst nach, ihre Hände berühren sich im Vorübergehen beinahe, dann wendet sich die Mutter traurig ab.
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Leonie, Lea:
Ein Pferd in den Wolken / trifft einen Kakadu / er kann nicht fliegen / dort ist ein Stern / dort will er hin / aber er kann nicht fliegen/ er fängt an zu stürzen / er wünscht sich, dass der Stern jetzt zu ihm kommt / plötzlich fällt er nicht mehr nach unten / sondern nach oben / auf den Stern / der ist ganz weich / hier könnte er schlafen
Nele, Leonie, Lea: plötzlich wird es kalt / er friert / der Stern wird hart / er verschwindet / er fällt ins Nichts / er hat Angst
Nele / Lea:
er breitet seine Flügel aus / und fliegt

Licht aus!

8. Das Schiff fuhr los
Licht: blaues plus etwas weißes Lcht
Musik: Edith Piaf – padam padam
Junge: Sarah; Mädchen: Nele; 2. Paar: Julia, Isabel; 3. Mädchen: Leonie
Textvortrag: Özge /Kim / Laura / Tanja / Alicia


Walzermusik. Im Hintergrund tanzende Paare, die den Jungen verdecken, der auf einem Tisch sitzt. Mädchen betritt im Vordergrund die Bühne, schaut die tanzenden Paare an, fühlt sich einsam.
Özge: Das Schiff fuhr los. Es war riesig; auf einem Größeren war ich noch nie. Musik wurde gespielt; alle sahen so fröhlich aus.
Ich ging nach vorne zum Bug des Schiffes und blickte durch eine riesige Fensterwand hinunter auf den tiefblauen Ozean. Die Sonne ließ das Wasser glitzern wie ein seidenes Tuck, das sanft bewegt wird.
Da tanzen die Paare zur Seite weg, der Blick wird frei auf den Jungen mit der Kappe, das Mädchen schaut ihn an. Dann geht sie auf ihn zu und streckt die Hände nach ihm aus. Er ergreift sie und zieht das Mädchen vorsichtig zu sich. Sie umarmen und küssen (?) sich, lassen sich rückwärts auf den Tisch sinken (verschwinden).
Kim: Ich drehte mich um. Das Gefühl, dies alles schon einmal erlebt zu haben.
Plötzlich saß er da und sah mich an, wie damals auf der Fähre zurück aus Korsika, mit der Jugendgruppe. Ich setzte mich zu ihm, er ergriff mich und küsste mich. Und in mir erwachte eine so uferlose Sehnsucht, dass ich zu weinen begann.
Im Vordergrund übernimmt ein anderes Paar die Rolle des Pärchens: Das Mädchen kniet am Bühnenrand, lässt sich nach vorne fallen, indem der Junge es von hinten hält. Ihr Gesicht zeigt vollkommenes Glück und Vertrauen.
Laura: Wir standen zusammen an der Reling, dort, wo sie einen Knick macht. Schützend und wärmend legte er seine Arme um mich. Er hielt mich fest, so sicher, ich konnte nicht fallen. Ich schloss die Augen und ließ den Wind durch mein Haar wehen, das seltsam lang war.
Das Mädchen richtet sich auf, der Junge hinter ihr sinkt zurück und zu Boden (verschwindet). Sie tastet nach ihm, ihr Gesicht wandelt sich von Glück zu Schmerz und Einsamkeit. Dann verschwindet sie (sinkt zurück).
Tanja: Auf einmal konnte ich seine Hände nicht mehr spüren. Ich war allen auf dem riesigen Schiff.
Drittes Mädchen übernimmt die Rolle: Sie setzt sich im Bett auf, starrt verwundert ins Publikum. Sie sieht die Kappe, hebt sie auf, streichelt sie, riecht an ihr.
Aileen: Als ich erwachte, schmeckte mein Mund salzig; und dieses schwere Gefühl von Sehnsucht durchflutete mich; dieses Vermissen: Das Gefühl, einmal etwas gehabt zu haben, das nun unerreichbar ist..

5Texte von Scherben der Nacht Empty Re: Texte von Scherben der Nacht Di Jun 16, 2009 4:13 pm

Tanja

Tanja
Admin

Licht aus!
9. Boxen
Boxer: Nele, Sarah; Einkleider: Tanja, Julia; Autos fernsteuern: Julia, alle anderen: Seifenblasen / Blut / Chor
Licht: blaues plus etwas weißes Licht
Musik: Cut Chemist - my first big break

Nele:
Weißt du, wieviel Sternlein stehen
an dem blauen Himmelzelt?

Nele & Sarah:
Weißt du, wieviel Wolken gehen
durch die weite, weite Welt?

Alle:
Gott der Herr hat sie gezählet,
dass ihm auch nicht eines fehlet
an der großen, großen Zahl,
an der großen, großen Zahl.






10. Gewalt / Sternschnuppe
Licht: blaues plus etwas weißes Licht

Mädchen: Tanja; Vater: Sarah; Sternschnuppe: Lea; Mann: Leonie

Linke Bühnenhälfte: Schwach beleuchtet. Tochter und Vater am Tisch vertraulich nebeneinander aneinander gelehnt, sie liest und schreibt, er trinkt.
Rechte Bühnenhälfte: Fast dunkel. Blumenwiese, auf der im Halbdunkel kaum erkennbar ein Mädchen (die Sternschnuppe) liegt. Lichter gleiten sternenartig über den Himmel, leise Musik.
Mann (schaut in den Himmel, trinkend): Herrlich. Eine herrliche Nacht.
Musik verebbt. Mann wendet sich angetrunken halb der Tochter zu: Was liest´n da? Pause Was schreibst´n ?
Rechts: Mann kommt ganz langsam mit dem Rücken zum Publikum von rechts auf die Bühne, starrt dabei in den Sternenhimmel. Eine brennende Wunderkerze fliegt über die Bühne zu der Stelle, wo die Sternschnuppe liegt. Der Mann verfolgt ihren Flug und tritt dann vorsichtig an das Mädchen heran.
Mann (angetrunken, aber freundlich): Ey! Ich hab dich gefragt, was du da schreibst! Pause (sich abwendend) Brauchst ja nicht mit mir reden. Mir doch egal. Ist doch´n schöner Abend, oder?
Rechts: Mann (zu dem Mädchen gebeugt): He! Wer bist du denn?
Sternschnuppe (sich aufrichtend, den Mann verwundert anschauend, dann sich umsehend): Ich muss herunter gefallen sein… (sieht den Man an, ergreift langsam seine Hand)
Mann (leise zu sich selbst): Eingebildetes Stück! Du hast mich sehr gut verstanden! Prinzessin Rühr-mich-nicht-an! Pause Ein herrlicher Abend, echt.
Rechts: Sternschnuppe und Mann sehen sich an, lächeln. Sie zieht ihn zu sich herunter, sie sitzen aneinander gelehnt. Sternschnuppe (in den Himmel schauend): Du hast mich fallen sehen und bist zu mir gekommen.
Mann: Ich sollte dich wohl zum König ins Schloss bringen… (bleibt sitzen)
Mann trinkt weiter, versucht aufzustehen, hält dann inne und setzt sich wieder. Mann: Ich hab das nicht gewollt. Ich kann doch nix dafür. Biste jetzt was Besseres als ich? Heh? Meinste? Pause
Rechts: Sternschnuppe verträumt: Ins Schloss des Königs…
Mann starrt das Mädchen wütend an: Soll das alles sein, oder was? Hier still vor dich hin leiden? Antworte mir! Antworte! Packt das Mädchen plötzlich an den Haaren und reißt sie herum; Mädchen schnell: Lass mich bitte in Ruhe! Mann steht auf und starrt sie an.
Rechts: Sternschnuppe traurig: Ich kann nicht. Ich muss zurück. Sie ergreifen die Hände des anderen und schauen sich traurig an.
Mann stellt sich hinters Mädchen und haut ihr auf den Hinterkopf. Mädchen schreit auf und erschrickt, sie versucht sich mit den Händen zu schützen. Erstarrung.
Rechts: Der Mann streicht der Sternschnuppe sehr vorsichtig über die Wange und schaut dann erstaunt auf seine Hand, an der Sternenstaub haftet, dann auf ihr Gesicht: Ich hätte dich wirklich zum Schloss des Königs gebracht! Sternschnuppe: Das geht leider nicht, wegen meines Vaters…
Der Mann schlägt auf das Mädchen ein: Du verdammtes, nichtsnutziges Drecksstück! Ich werd´s dir zeigen! Sie heult auf: Nicht! Bitte! Nicht! Improvisierte Gewalt, dann Erstarrung.
Rechts: Mann: Ich will für immer bei dir bleiben! Die Sternschnuppe lächelt ihn traurig an, dann steht sie auf und beginnt, langsam zu verschwinden. Der Mann fängt an zu weinen, weil er die Sternschnuppe so sehr mochte.
Der Mann steht breitbeinig über dem Mädchen, das regungslos auf dem Boden liegt. Er starrt lange auf es herunter. Dann dreht er sich langsam um, geht zum Tisch, setzt sich und trinkt.


Licht aus!




11. Nachtfalter
Licht: blaues plus wenig weißes Licht

Musik (zu den Alpträumen: Nick Cave, Warren Ellis – what happens next

Nachtfalter: Julia, Lea; Kartenspieler: Leonie, Isabel; Alpträume: Sarah, Tanja;
Gedicht: Laura

Requisiten: Kartenspiel, Tücher, Wäscheklammern, Wasserglas
Zwei Figuren erheben sich und kommen zusammen, um Karten zu spielen. Nach kurzer Zeit kommen zwei Nachtfalter mit Tüchern in den Händen dazu, die zunächst um sie herum spielen, ihnen beim Kartenspielen zusehen und sie dann „ermüden“, indem sie ihre Tücher vor den Augen der Kartenspieler schwenken. Schließlich verbinden sie ihnen die Augen und die Spieler schlafen ein, während die Nachtfalter sie vorsichtig und in engem Körperkontakt nach hinten sinken lassen.
Die Musik wird düster (s.o). Die beiden Alpträume treten auf und zerren zunächst den einen Spieler an den Bühnenrand, wo sie ihn zu Boden pressen und mit Wäscheklammern am ganzen Körper foltern. Dann wenden sie sich dem anderen zu, zerren auch ihn nach vorne und zwingen ihn, das Wasserglas, aus dem schon die Spieler beim Kartenspiel getrunken haben, auszutrinken.
Da kommen die Nachtfalter, ziehen die Alpträume weg, decken die Schläfer zu und streicheln sie zum Abschied.
Dann Gedichtvortrag:

Nachtfalter falten die Nacht zusammen
Und tragen sie vorsichtig in den Keller.
Im Morgenrot steht der Himmel in Flammen.
Der Tag ist da. Es wird heller und heller.

weißes Licht aus!




Kriechszene
Musik: Mick Harvey – to have and to hold (3:04)
Licht: sehr langsam (über 3:04) immer dunkler werdend, beim Ausklingen schwarz. Nach dem Verklingen des letzten Tons vier bis fünf Sekunden warten, dann helles Bühnenlicht voll aufdrehen für Schlussapplaus

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